
Die Allgemeine Datenschutzverordnung (GDPR) ist das wichtigste Gesetz der Europäischen Union zum Datenschutz und zur Datensicherheit. Sie gilt seit Mai 2018 in allen EU-Mitgliedsstaaten und betrifft jede Organisation - innerhalb oder außerhalb der EU -, die personenbezogene Daten von in der EU ansässigen Personen verarbeitet.
Ihr Hauptziel ist es, die Rechte des Einzelnen auf Privatsphäre zu schützen, indem sie den Menschen die Kontrolle über ihre persönlichen Daten gibt und strenge Regeln dafür aufstellt, wie Organisationen diese Daten sammeln, speichern, verarbeiten und weitergeben.
GDPR (General Data Protection Regulation) ist das EU-Datenschutzgesetz, das Regeln dafür aufstellt, wie Organisationen mit personenbezogenen Daten von Einzelpersonen in der EU umgehen müssen.
Was verlangt die Datenschutz-Grundverordnung?
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) enthält eine Reihe rechtlicher und betrieblicher Anforderungen für alle Organisationen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten. Diese fallen in fünf Hauptkategorien:
Rechtsgrundlage und Grundprinzipien
Jede Verarbeitung muss auf einem gültigen rechtlichen Grund beruhen, wie z. B. einer Einwilligung, einem Vertrag oder einer rechtlichen Verpflichtung (Artikel 6). Gleichzeitig müssen Organisationen die wichtigsten Datenschutzgrundsätze der DSGVO befolgen (Artikel 5), darunter:
- Minimierung der Datenmenge
- Zweckbindung
- Beschränkung der Speicherung
- Genauigkeit
- Integrität und Vertraulichkeit
- Transparenz und Rechenschaftspflicht
Individuelle Rechte und Transparenz
Die Datenschutz-Grundverordnung räumt dem Einzelnen klare Rechte ein (Artikel 12-22), und Organisationen müssen sie einhalten:
- Klare, leicht zugängliche Datenschutzhinweise bereitstellen
- Ermöglichung des Zugangs, der Korrektur, der Löschung und der Übertragbarkeit von Daten
- Beantwortung von Nutzeranfragen innerhalb eines Monats
- Einzelpersonen die Möglichkeit geben, Widerspruch einzulegen oder ihre Zustimmung zurückzuziehen
- Vermeiden Sie automatisierte Entscheidungen ohne Sicherheitsvorkehrungen
Risikomanagement und Sicherheitskontrollen
Organisationen müssen bewährte Sicherheitspraktiken (Artikel 32) und die Grundsätze des "eingebauten Datenschutzes" (Artikel 25) anwenden. Für Verarbeitungen mit hohem Risiko (z. B. Profilerstellung oder sensible Daten) ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DPIA) erforderlich (Artikel 35).
Dokumentation und Rechenschaftspflicht
Sie müssen die Einhaltung der Vorschriften nachweisen können (Artikel 5 Absatz 2). Dies beinhaltet:
- Führen von Aufzeichnungen über Verarbeitungstätigkeiten (ROPA)
- Ausbildungspersonal
- Datenpolitik auf dem neuesten Stand halten
- Ernennung eines Datenschutzbeauftragten (DSB) bei Bedarf (Artikel 37-39)
Lieferanten und Datenübermittlung
Wenn Sie externe Auftragsverarbeiter einsetzen, benötigen Sie schriftliche Verträge mit spezifischen Bedingungen (Artikel 28). Internationale Datenübermittlungen müssen nach der DSGVO genehmigten Mechanismen wie SCCs oder Angemessenheitsbeschlüssen folgen (Artikel 44-50).
Wie die Einhaltung der GDPR bei Cyberday gehandhabt wird

Unter Cyberdaywird die Einhaltung der DSGVO in 42 konkrete Anforderungen aufgeteilt, die jeweils den entsprechenden Artikeln der Verordnung zugeordnet sind. Die Plattform unterstützt Sie bei der Aktivierung und Erledigung von Aufgaben im Zusammenhang mit jeder Anforderung, bei der visuellen Verfolgung des Fortschritts und bei der zentralen Dokumentation Ihrer Compliance-Bemühungen.
Wie der Compliance-Bericht zeigt, kategorisiert Cyberday die Anforderungen in praktische Bereiche wie Grundsätze, Rechte der betroffenen Personen und Pflichten der Verarbeiter. So erhält Ihr Team einen klaren, umsetzbaren Überblick darüber, was bereits getan wurde, was noch aussteht und worauf es sich als Nächstes konzentrieren muss - und das alles in direkter Übereinstimmung mit dem Gesetzestext.
Mit Cyberday können Sie nicht nur die GDPR verwalten, sondern auch alle relevanten Rahmenwerke für Informationssicherheit, Qualität und Cybersicherheit an einem Ort zusammenfassen.
Sich überschneidende Anforderungen zwischen Rahmenwerken (wie GDPR, NIS2 und ISO 27001) werden automatisch in allen Rahmenwerken vervollständigt, so dass Sie doppelte Arbeit vermeiden.

Was sind die Vorteile der GDPR?
Bei der DSGVO geht es nicht nur um die Vermeidung von Bußgeldern, sondern sie bringt Unternehmen eine Reihe operativer, rufschädigender und strategischer Vorteile.
Erstens zwingt die DSGVO Sie dazu, sich einen klaren Überblick darüber zu verschaffen, welche personenbezogenen Daten Sie sammeln, wohin sie gehen und wie sie verwendet werden. Diese Transparenz führt oft zu besseren internen Prozessen, weniger Datenwildwuchs und weniger Sicherheitsrisiken.
Zweitens wird durch die Einhaltung der DSGVO das Vertrauen der Kunden gestärkt. Transparente Datenpraktiken, klare Datenschutzrichtlinien und die Achtung der Nutzerrechte zeigen, dass Ihr Unternehmen den Datenschutz ernst nimmt - was zu einem Wettbewerbsvorteil werden kann.
Drittens verbessert die Datenschutz-Grundverordnung die allgemeine Sicherheitslage. Anforderungen wie Datenminimierung, Zugriffskontrolle, Verschlüsselung und Benachrichtigung bei Datenschutzverletzungen zwingen Unternehmen dazu, ausgereiftere technische und organisatorische Kontrollen einzuführen.
Und schließlich bildet die Einhaltung der GDPR häufig die Grundlage für die Einhaltung anderer Vorschriften. Viele der Anforderungen überschneiden sich mit Rahmenwerken wie NIS2, DORA und ISO 27001 - die richtige Umsetzung der DSGVO kann also die künftige Compliance-Arbeit erleichtern.
Wenn Sie sich mit mehreren Verpflichtungen auf EU-Ebene auseinandersetzen müssen, lesen Sie unseren Leitfaden über Rahmenbedingungen und Vorschriften in der EU, um herauszufinden, wie sie zusammenhängen.
GDPR-Rollen und Verantwortlichkeiten
In der Datenschutz-Grundverordnung sind die Aufgaben und Zuständigkeiten der verschiedenen an der Verarbeitung personenbezogener Daten beteiligten Parteien klar definiert. Das Verständnis dieser Rollen ist der Schlüssel zur Zuweisung von Verantwortlichkeiten und zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Einhaltung.
Zu den wichtigsten Rollen gehören der für die Datenverarbeitung Verantwortliche, der Datenverarbeiter und in einigen Fällen ein obligatorischer Datenschutzbeauftragter (DSB). Im Folgenden wird erläutert, wie sich die einzelnen Rollen unterscheiden:
Häufige Herausforderungen bei der Einhaltung der GDPR
Auch wenn die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung klar definiert sind, kann ihre Umsetzung in der Praxis schwierig sein.
Eine der größten Hürden ist es, alle Datenflüsse abzubilden und zu verstehen, wo personenbezogene Daten gespeichert, verarbeitet und übertragen werden. Ohne diese Transparenz ist es schwierig, Risiken zu managen oder genaue Aufzeichnungen über Verarbeitungstätigkeiten (ROPA) zu führen.
Eine weitere häufige Herausforderung ist der richtige Umgang mit der Einwilligung. Die Datenschutz-Grundverordnung verlangt, dass die Einwilligung freiwillig, spezifisch und in Kenntnis der Sachlage erteilt wird und leicht widerrufen werden kann. Viele Websites verwenden immer noch angekreuzte Kästchen oder unklare Formulierungen, was nicht der Norm entspricht.
Verwaltung von Drittanbietern fügt eine weitere Ebene der Komplexität hinzu. Wenn Ihr Unternehmen externe Auftragsverarbeiter (wie SaaS-Tools) einsetzt, sind Sie rechtlich dafür verantwortlich, dass diese die GDPR-Standards erfüllen. Dies erfordert eine gründliche Due-Diligence-Prüfung und starke vertragliche Sicherheitsvorkehrungen.
Auch das Löschen von Daten ist ein Problem. Das "Recht auf Vergessenwerden" klingt einfach, aber die vollständige Löschung der Daten einer Person - vor allem aus Backups oder Altsystemen - ist in der Praxis oft schwierig.
Und schließlich ist die Einhaltung der DSGVO kein einmaliges Projekt. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Dokumentation, Richtlinien und Schulungen auf dem neuesten Stand zu halten, wenn sich ihre Systeme und Daten weiterentwickeln. Die Einhaltung erfordert ständige Aufmerksamkeit, nicht nur eine Checkliste bei der Einführung.
Viele dieser Herausforderungen lassen sich mit einem geeigneten Compliance-Tool wie Cyberdaydas Ihnen dabei hilft, Ihre Arbeit zu strukturieren, die Dokumentation zu automatisieren und den Überblick über die laufenden Anforderungen zu behalten.
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FAQs
Ist die DSGVO verbindlich?
Ja, die Einhaltung der DSGVO ist für alle Organisationen, die personenbezogene Daten von in der EU ansässigen Personen verarbeiten, obligatorisch.
Warum ist GDPR wichtig?
Die DSGVO ist wichtig, weil sie die Privatsphäre des Einzelnen schützt, das Vertrauen zwischen Kunden und Unternehmen stärkt und klare Standards für die Datenverwaltung festlegt. Die Nichteinhaltung birgt erhebliche finanzielle Risiken und Reputationsrisiken.
Wer muss die GDPR einhalten?
Alle Organisationen - ob in der EU ansässig oder nicht -, die personenbezogene Daten von Personen mit Wohnsitz in der EU erfassen oder verarbeiten, müssen die DSGVO einhalten.
Wie lange dauert es, die GDPR-Vorschriften einzuhalten?
Das Erreichen der GDPR-Konformität dauert in der Regel zwischen 3 und 12 Monaten. Der genaue Zeitrahmen variiert je nach Unternehmensgröße, Komplexität der Datenverarbeitung, bestehenden Datenschutzpraktiken und zugewiesenen Ressourcen.
Wann tritt die Datenschutz-Grundverordnung in Kraft?
Die Datenschutz-Grundverordnung trat am 25. Mai 2018 in Kraft, und ihre Einhaltung ist nach wie vor kontinuierlich und obligatorisch.
Welche Strafen drohen bei Verstößen gegen die DSGVO?
Die DSGVO sieht zwei Stufen von Bußgeldern vor: bis zu 10 Mio. EUR oder 2 % des weltweiten Jahresumsatzes für weniger schwerwiegende Verstöße und bis zu 20 Mio. EUR oder 4 % für schwerwiegende Verstöße wie unrechtmäßige Datenübermittlungen oder die Missachtung der Rechte der betroffenen Personen. Zu den größten Geldbußen gehören Meta(1,2 Mrd. EUR im Jahr 2023) und Amazon(746 Mio. EUR im Jahr 2021).
Wird GDPR beim Cyberday unterstützt?
Ja. Cyberday bietet umfassende Unterstützung bei der Einhaltung der GDPR mit integrierten Vorlagen und Dokumentationswerkzeugen.